Das Kesselhaus der Zukunft

Der Bamberger Verein Kunstraum JETZT! hat es sich zum Ziel gemacht, einen dauerhaften Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und verwandte Disziplinen in Bamberg zu etablieren. Dass das Kesselhaus über 2013 hinaus bis heute für Kunst und Kultur genutzt werden kann, ist sein Verdienst. Sein Ziel ist es, das gesamte Gebäude in die schon lange dringend benötigte Kunsthalle für die Region Bamberg zu verwandeln.

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Kesselhaus Bamberg

Foto © Gerhard Schlötzer

8 Künstlerinnen und Künstler des BBK-Oberfranken wurden gebeten, ihre Utopie vom Kesselhaus der Zukunft zu visualisieren und zu beschreiben. Ihre Entwürfe wurden auf große Banner gedruckt und hängen nun gut sichtbar an der Fassade. Hier sind ihre Ideen und Wünsche zu lesen.

Die Zukunft kommt sowieso sagt David Grimm
David Grimm
David Grimm

Die Zukunft ist kein an sich urbanes Phänomen, sondern vollzieht sich auch in der Peripherie 'Bamberg' - Sie kommt sowieso. Ansichten vergangener Zeiten hat diese Stadt schon genug zu bieten. Sie haben sich offenbar tief in die Köpfe von Entscheidungsträgern gebrannt, welche die Vergangenheit kultivieren, um touristisches Kapital zu züchten: Die Vision ist wohl ein Vergnügungspark aus Sandstein und Fachwerk. Das Kesselhaus wäre der Ort an dem es derart scheppert, dass der Holzwurm von selbst aus dem alten Gebälk fliegt. Solange ein solcher Ort blockiert wird, schlage ich als neues Stadtwappen vor: einen verbohrten Wurm.


Nina Gross
Nina Gross
Nina Gross

Mein Entwurf des Kesselhauses stellt das Ausstellungshaus als Ort der Begegnung dar, welches im vorderen verglasten Gebäudeteil eine Cafébar beherbergt. Von dort gelangt man direkt auf die Terrasse, von welcher man über die Regnitz Richtung Stadt blickt. Statt dem Parkplatz unterhalb, befindet sich eine Wiese zwischen Kesselhaus und Regnitz und das ganze Gebäude ist von Pflanzen und Bäumen umgeben. Auch das Dach ist in diesem Entwurf begrünt.


Wunschliste von Gerhard Hagen
Gerhard Hagen
Gerhard Hagen

Ich wünsche mir, dass das Kesselhaus als ein Ort für die moderne Kunst in Bamberg etabliert wird. Natürlich gehören dazu Flächen für Ausstellungen, aber auch ein Museumskaffee wäre notwendig. Die Freifläche zwischen Kesselhaus könnte für Open-Air Ausstellungen, Veranstaltungen oder als Außenbereich vom Kaffee genutzt werden. Und wenn dann noch irgendwo Platz ist, wären Ateliers für Künstler schön!
Ich wünsche mir Raum für Kommunikation und Austausch: zwischen den Besuchern, zwischen Künstlern und Besuchern beispielsweise nach einer Vernissage, aber auch zwischen den Künstlern in den Ateliers. So, das ist meine Wunschliste, und in der Heimatstadt vom Sams werden wir doch hoffentlich noch einige Wunschpunkte irgendwo finden, damit dieser Traum vom Kesselhaus in Erfüllung geht.


Thomas Michel: Vom Glück der Immobilie Kesselhaus
Thomas Michel
Thomas Michel


Dagmar Ohrndorf: Tanz der Visionen
Dagmar Ohrndorf
Dagmar Ohrndorf

Eine große Collage auf Leinwand mit Fragmenten alter Kunstplakate entstand zu dem Projekt zum 10 jährigen Bestehen des Kunstraum Kesselhaus. Verschiedene Aktionen von Institutionen und Künstlern aus Bamberg sind darauf zu finden. Die aufgenähten Fragmente folgen einem Rhythmus, einem Tanz im Bild. Bamberg verfügt über ein großes künstlerisches Potential.
Das Kesselhaus bietet hier einen einzigartigen Ort. Die Architektur, die Atmosphäre und der morbide Charme sind ideale Bedingungen um diesem Potential eine Bühne zu geben. Künstler aus unterschiedlichen Bereichen können dort zusammen finden und interdisziplinär ihre Arbeit sichtbar und hörbar machen. Dies muss von den verschiedenen Institutionen und der Stadt Bamberg weiter unterstützt und gefördert werden.
10 Jahre Kesselhaus - eine wichtige Arbeit, die schon geleistet wurde. Nun ist es an der Zeit lebendige Kultur im Kesselhaus dauerhaft zu etablieren. Für jeden Bamberger und für die ganze Stadt ein wichtiger Ort der Begegnungen, der offene Diskurse, der Ausstellungen und Konzerte. Alle dürfen an diesem visionären Tanz teilhaben.


Gerhard Schlötzer: Sieben auf einen Streich!
Gerhard Schlötzer
Gerhard Schlötzer


Peter Schoppel: ... "ist ja doch nur alles Utopie!?"
Peter Schoppel
Peter Schoppel

"Kunstquartier"
Für mich sollte dieses ganze Gebiet der alten Wäscherei und des Kesselhauses neu überdacht werden. Meine Utopie ist es, hier ein großes Bamberger "Kunstquartier der bildenden Kunst" zu gestalten

  • mit den Bestandsgebäuden (Denkmalschutz ?)
  • oder Abriss, Neuplanung, Umbau oder Neubauten...
    Utopie 1: Das alte Kesselhaus als idealen Ort für experimentelle Kunst lassen, jedoch den EG-Boden auf äußeres Niveau anheben, so könnte ein behindertengerechter Zugang erreicht werden, das Untergeschoß bekommt damit eine größere Deckenhöhe und kann als zusätzlicher und zugänglicher Ausstellungsraum genutzt werden...
    Utopie 2: Bamberg braucht eine wirklich große Kunsthalle, meine Vision angedacht als Querriegel über alles hinweg im Obergeschoß, mit auffälligen Kopfbauten zur Sandstraße und zur Regnitz... selbstbewusste Architektur für die Bamberger Kunst und nach außen hin... (ständige Sammlung der Stadt Bamberg, Ausstellungsort mit Niveau für Kunstverein Bamberg und BBK Oberfranken etc.)
  • Stichwort Architektenwettbewerb
    Utopie 3: das alte städtische Verwaltungsgebäude abbrechen... Nutzfläche vergrößern... Neukonzeption der Gesamtnutzung für
  • sozialen Wohnungsbau
  • städtische Büros
  • Parkhaus mit Tiefgarage
    Utopie 4: das ganze Gebiet zum Leinritt als Grünzone (ohne Autos) aufplanen, nur Fußgänger, Radfahrer...
  • ein neuer städtischer Grünpark könnte entstehen (mit Skulpturen der bildenden Kunst)
  • Cafèhaus mit Sitzflächen im Freien
  • Museumsshop

"Warum so NEGATIV, Christiane Toewe?"
Christiane Toewe
Christiane Toewe

2011 haben wir das Kesselhaus nutzbar gemacht. Seit 8 Jahren gibt es den Verein Kunstraum JETZT! e.V.. Mittlerweile haben der Kunstverein Bamberg, BBK Oberfranken, Architekturtreff BA, KAfkA und andere Kulturschaffende diesen Raum mit Leben gefüllt. Ich würde sagen, es ist längst bewiesen, dass das Kesselhaus als Kunstraum taugt, internationale und Künstler*innen aus der Region haben das Potenzial entdeckt und genutzt. Das Publikum ist begeistert.
WARUM wird dieser Schatz rein auf das Engagement der Ehrenamtlichen abgewälzt. WARUM sehen die politischen Entscheidungsträger nicht den Wert solch eines Kunstraumes? WARUM wird im Kesselhaus nicht das ganze Potential ausgeschöpft ? WARUM erfährt die bildende Kunst in Bamberg so eine geringe Wertschätzung?
Die Shedhalle will wachgeküsst werden, der Leinritt autofrei sein und auf dem Dach könnte ein wunderbares Cafe entstehen. Seit 1823 sucht der Kunstverein Bamberg Ausstellungsräume in Bamberg - und es wächst Gras darüber.



Entwurf Kunstraum JETZT!
Büro Gatz
Außenansicht vom Leinritt

Der neue Zugang zum Kesselhaus liegt, der Stadtmitte zugewandt, wo die Verbindung zum benachbarten Bürogebäude geplant war. Der lange Galeriegang erschließt die Gebäudeteile barrierefrei. Eine zum Fluss hinab gestufte Terrasse wertet die Situation ganz erheblich auf.
Büro Gatz
Inneres der Shedhalle

Der Großraum wird durch die seitlich angeordneten Nebenräume ergänzt. Sie können als Kabinette bestückt werden. An den vorhandenen Fachwerkträgern werden Schiebelemente aufgehängt. Sie sind zugleich Präsentationsflächen und Raumteiler.
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Kommentare

Annette Voigt

13.4.2021
Die Vorschläge sind alle recht ähnlich, finden aber im Großen und Ganzen meine Zustimmung.