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Zu sehen sind exotische Landschaften. An jeder Wand hängen Gruppen von drei Bildern: -eins von mir, -eins von einem Maler aus Kambodscha oder einem Aborigine-Maler (im Wechsel), -und ein drittes Bild, wieder von mir, eine schwarzgemalte Kopie des fremden Bildes, aus gleichem Material und in gleicher Größe. Himmel und Hölle sind die äußersten Enden unserer Vorstellungen. Unsere Vorstellungen ziehen uns unweigerlich in die Ferne, manche ans Meer, auf die Inseln, manche in die Wüste, jedenfalls an den positiven Horizont. Da unsere Welt rund ist und die Richtungen offen, kommen wir, wenn wir unseren Horizonten nachgehen, gleichzeitig an den Rand der Hölle. Die Wirklichkeit aber wird nie im Kopf erreicht, auf ihr stehen wir, und wenn wir sensibel genug sind, merken wir, dass wir auf den Köpfen von anderen stehen. Die Wahl der Bilder von Khmer und Aborigines hängt von meinen Reisen ab und ist somit zufällig und auf alle anderen Länder der dritten Welt übertragbar. Die Khmer und die Aborigines haben nichts Gemeinsames, außer der Tatsache, dass sie unter reichlich blauem Himmel, hinter den Meeren leben, und, nach vernichtenden Zeiten, noch immer den Zugriffen der Vorstellungen der sogenannten ersten Welt ausgesetzt sind. Und dass manche von ihnen deshalb begonnen haben, Tafelbilder zu malen, in beiden Kulturen keine traditionelle Kunstform, um uns unsere Vorstellungen vorzuführen. Wir können sie kaufen, nachdem wir alle Kultur ins öffentliche oder private Museum gebracht haben, und müssen nun endgültig im Virtuellen leben. |
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